Vorher / Nachher – Yogaportraits
Portraitbilder vor und nach einer Yogastunde, der Effekt ist wirlich unglaublich! Ich hätte nicht gedacht, dass der Unterschied so sichtbar ist …
hier die Veröffentlichung aus dem Yoga-Sonderheft der Shape:
Die warme Frühlingssonne scheint durch die großen Fenster des „AIRYOGA“-Studios in München. Drinnen riecht es nach Lavendelöl und Räucherstäbchen. Der große Raum mit seinen Messingstatuen strahlt Ruhe aus.
Die kann Anna jetzt gut gebrauchen – gerade checkt sie noch letzte Mails auf dem Blackberry, bevor die Stunde losgeht. Ekaterina hatte Stress mit einer verspäteten U-Bahn, Madhavi wurde von einem platten Reifen am Rad ausgebremst, Kerstin kommt direkt aus dem Bürostress und Franziska hätte es fast nicht geschafft, weil ihr Babysitter erst in letzter Sekunde auftauchte.
Puh! Durchatmen! Alle Fünf gehen gern zum Yoga, weil sie dort loslassen und entspannen können. Doch sieht man ihnen das auch an? Was ist dran am berühmten Yoga-Glow, der viele Aktive nach der Stunde wie von innen heraus strahlen lassen soll?
Wir wollen es wissen und werden die fünf Frauen zweimal ablichten – einmal vor, einmal nach der Session mit Jivamukti-Yogalehrer und Fotograf Felix Krammer. Einzige Regieanweisung: entspannt schauen. Ob sie lachen oder nicht – ihre Sache.
Dann beginnt die Stunde. Wir atmen gleichmäßig ein und aus – der Körper wird nur durch den Luftstrom bewegt. „Unser Nervensystem ist im Alltag oft so überlastet. Der Sympathikus, also das Fluchtsystem des Körpers, läuft auf Hochtouren. Beim Yoga wird durch die tiefe Atmung sein positiver Gegenspieler, der Parasympathikus, stimuliert, wir regenerieren“, erklärt Felix. Das wirkt wie eine Verjüngungskur auf den gesamten Organismus, Verspannungen lösen sich – was man im Gesicht besonders gut sieht: Hängende Mundwinkel und verkniffene Augen wandeln sich in eine offene, sanfte und entspannte Mimik, die uns jünger wirken lässt.
Dabei holt Yoga nur das hervor, was ohnehin in uns ruht. „Durch das gleichzeitige Fokussieren auf Atem und Asanas kommen unsere Gedanken zur Ruhe und innere Zufriedenheit stellt sich ein. Es geht also weg vom Denken, hin zum Fühlen.“
Und das „Yogaleuchten“? Studien der University Harvard zeigen, dass schon 20 Minuten ausreichen, um einen Effekt im Gesicht zu sehen. Regelmäßige Praxis verstärkt diesen Effekt zwar nicht, verlängert aber die Dauer der Entspannung.
Beim Fototermin nach der Stunde fällt auf, dass die Fünf ihr Lachen kaum zurückhalten können. „Ich bin einfach glücklich“, sagt Anna, die ihr Blackberry noch nicht wieder angeschaltet hat.
Die Welt hat sich in den letzten 90 Minuten nicht verändert, aber mit einem frisch gefüllten Tank aus Ruhe und Gelassenheit bewegt man sich ganz anders in ihr. Liebevoll verabschieden sich die Fünf voneinander – und sogar die Art, wie sie jetzt nach draußen gehen, hat sich verändert: entschleunigt, aufrecht und beschwingt.
Das ist „Ausstrahlung“ – im Wortsinn!
(Yoga-Sonderheft der Shape, April 2016)